TOP 5 der Fehlerursachen bei der Pulverbeschichtung
Shownotes
Infos zum Podcast:
Praxis-Power für Beschichter – der Podcast aus der Praxis für die Praxis von Matthias Bader und Markus Vüllers.
Um die Zeit zwischen unseren Tagesseminaren zu überbrücken, gibt es nun alle 2 Wochen einen Video-Podcast von der Pulverakademie und Markus Vüllers Coaching.
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Praxis-Power-Tag für Beschichter
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Pulverakademie
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Markus Vüllers: Hallo Matthias, hast du deine Vorbereitung abgeschlossen?
Matthias Bader: Hallo Markkuls! Das ist so ein Stress, du machst ja gar kein Bild. Hier geht es drunter und drüber. Wir haben Freitagmorgen und nehmen hier die Podcast-Folge auf. Wir sind beide aufgeladen von unserer erlebnisreichen Woche. Erzähl doch mal du, was hast du erlebt?
Markus Vüllers: Das spannendste Thema in dieser Woche war tatsächlich ein Hilferuf eines Blechverarbeiters, der mich ereilt hat, der tatsächlich eine Reklamation hatte und im Rahmen der Reklamation festgestellt hat, dass seine Konstrukteure Schulungsbedarf haben in Sachen Beschichtungstechnik.
Matthias Bader: Das ja das weltbekannte Methode LDS. Lernen durch Schmerz.
Markus Vüllers: LDS Lernen durch Schmerz. Ja genau, hat ihn genau ereilt. Aber das ist nicht dabei geblieben. Ich bin da mal da gewesen, wir haben mal so ein kurzes Sondierungsgespräch geführt, wo wir uns dann mal angeschaut haben, wo brennt denn der Baum und an welchen Stellen muss man anfangen. Und wir haben es dann relativ schnell eigentlich gemerkt. Es hat eingeschliffene Routinen gegeben, man schreibt in die Zeichnung eigentlich das rein, was man immer da reinschreibt. geht von ganz falschen Voraussetzungen aus, was denn letztendlich eine Pulverbeschichtung alles lösen kann an Problemen. Aber das Ganze vorfällt mit Vorbehandlung auf unterschiedlichen Substraten, die fertigen Aluminium und die fertigen Stahl. Unterschiedliche Vorbehandlungsverfahren völlig unbekannt in dem Sektor. Es wird wenn überhaupt ein Farbton reingeschrieben, der aber auch nicht genauer spezifiziert ist. das Thema Hochwetterfest und Außenbeständigkeit und solche Dinge. Ganz viele Unbekannte. Und wenn ich mir überlege, das ist kein Unbekannte oder kein kleines Unternehmen, fand ich, ja, genau, Lernen durch Schmerz.
Matthias Bader: Mich regt das auf, dass viele Metallbauer... Oder Stahlbauer das Gefühl haben, wenn ein Werkstück erkaltet ist auf der Werkbank, dann ist das ausreichend nachbearbeitet. Das heißt, die Schweißzünder drauf, da sind Perlen drauf, da ist nichts entgradet richtig. Ich sage immer, das fällt runter von der Werkbank und die denken, das wäre vorbereitet fürs Lackieren. Und dann fragst du, ja kann ich da drauf lackieren, ist das in Ordnung? Also gerade, wenn Strahl nicht vorgeschrieben ist.
Markus Vüllers: Ja.
Markus Vüllers: Ja.
Matthias Bader: Da muss ich sofort ausgehen, dass der seinen Job gemacht hat. Und die haben nicht einmal das Bewusstsein, die Richtung zu denken.
Markus Vüllers: Ich gehe dann immer so weit, ich sage immer, man kann denen das ja noch niemals vorwerfen. Die müssen halt eben nur bereit sein, sich weiterzuentwickeln und Dinge zu lernen. Das ist ja tatsächliche Unwissenheit, das machen die ja nicht absichtlich. Aber das ist so dieses Image, was wir in der Lackierbranche haben. Zum Schluss schmieren wir da mal so bisschen Lack drauf, das kann jeder. Und dass man im Vorfeld vielleicht ein paar Sachen vorbereitet oder einfacher gestaltet für den Beschichter. und seien es die Information und sei es die Kommunikation. Und dann haben wir ja auch auf unserer Seite der Beschichte auch nicht nur immer die hellsten Kerzen auf der Torte. Da ist ja auch der ein oder andere dabei, der dann auch vielleicht mal die Augen zumacht. Und dann anschließend ist das Problem dann letztendlich beim Endkunden da mit einer fetten Reklamation.
Matthias Bader: Ja, das heißt, es ist wichtig, ganzen Prozess zu überblicken und da braucht doch irgend einer den Adlerperspektive. Und das erwarte ich von einem Profi, dass er seinen Prozess kennt. Ich war ganz im Süden und war da bei einem kleinen Lohnbeschichtungsbetrieb und er hat gefragt, ob ich vorbeikommen kann und
Markus Vüllers: Jaja, genau so ist das.
Markus Vüllers: Absolut, ja.
Matthias Bader: Er hat mich schon fast in den Himmel hoch gelobt. Ja schön, dass du da bist und es freut mich ja in meinen kleinen Hallen. Und er wollte von mir die Absolution haben. Mensch, Bartos sagt mir doch, ob ich alles richtig mache. Und das war wirklich eine schöne, kleine, kompakte Anlage. Und ich habe gesagt, bevor wir hier einen kleinen Ecken und ein Kleinigkeiten rumkritisieren, ist erst der Gesamteindruck voll in Ordnung. Da ist eine tolle Strahlkabine drin. Da wird mit metallischem Strahlmittel kantig gestrahlt. Da ist eine Vorbehandlungsanlage drin. Der weiß, was er tut. Die sieht sauber aus. Dass das eine Einkammeranlage ist. ist erstmal toll, dass es eine Anlage ist. Jetzt kann man schauen, ob man das noch verbessern muss. Aber das Ding sieht sauber aus. Das funktioniert. Eine schöne Fördertechnik in Handschiebetechnik. Tolle Öfen. Eine Kabine, wo man Platz hat zum Beschichten. Dann habe gesagt, da ist alles Picobello. Er hat schon begonnen Eigenkontrolle zu machen in verschiedenen Blechen und macht da wirklich so seine Versuche. Dann haben wir gesagt, natürlich kritisieren können wir beide überall. Aber das ist auch nicht die Aufgabe. Man muss erst auch mal das Pferd streicheln und sagen, gut gemacht. Und jetzt geht es da die Verbesserungen im Detail. Da habe ich gesagt, das was ich sehe ist super.
Markus Vüllers: Ja.
Matthias Bader: Und da geht es jetzt die Themen, wie kann ich richtig kalkulieren, damit ich auch ein preiswertes Angebot mache und nicht immer nur das beste Angebot. Wie kann ich mich einstufen in der Qualitätsstufe, damit ich die Normen erfüllen kann? Was ist C3? Und was muss ich tun? Und jetzt kommt schon wieder unser Freund Ernst Zimmermann und sagt, C3 ist nur die falsche Wahrheit, du brauchst auch die Schutzdauer.
Markus Vüllers: Mh-mh.
Markus Vüllers: Ja, absolut richtig.
Matthias Bader: Ja, an dieser Stelle einen kleinen Gruß an die DFO und an Herr Zimmermann. Das heißt, ich muss ja wissen, was ich tue. Und das ist ja, denke ich, unser Credo und da unterstützen wir gerne. Und das Tolle ist, ich will das für dich auch sagen, dass wir die Sachen runterbrechen auf ein verständliches Niveau.
Markus Vüllers: Das ist ganz wichtig. Das ist ja häufig so, dass die Leute dann auch mit komplexen Theorien zugeballert werden. Und manchmal sind es tatsächlich die einfachen Dinge, die dann wirklich vor Ort an der Anlage helfen und dafür sorgen, dass denen Licht aufgeht und dann tatsächlich auch was verstanden wird. Und dann das dann letztendlich in der Praxis umgesetzt wird.
Matthias Bader: oftmals wird in der Ausschreibung reingeschrieben, was man findet an Normen, in der Sorge, dass man garantiert irgendwo den Stand der Technik trifft. Und ich habe Ausschreibungen gesehen für eine Renovierung von einem großen Baukomplex und da wurde dann plötzlich die Flüssiglackier-Norm von der Deutschen Bahn hergezogen, die Norm für Brückengeländer von Straßen und 12.9.44 Uhr auch erwähnt und hast du nicht gesehen.
Markus Vüllers: Alles was man hat, krampft man dann zusammen.
Matthias Bader: Genau. Ja, aber wollen wir uns jetzt hier über blöde Normen reden oder was ist denn heute das Plan?
Markus Vüllers: Nein, wir haben uns heute mal gedacht, wir machen eine schnelle Folge, wo wir aus unserer Sicht mal über die Top 5 der Probleme sprechen, die uns in Pulverbeschichtungsprozessen in unserem täglichen Doing so begegnen.
Matthias Bader: Einspruch, euer Irren. Wir können doch nicht hier das wichtigste Thema auf der Weltboden schnell abackern. Wir sollten da schon ein bisschen Zeit lassen.
Markus Vüllers: Bitte.
Markus Vüllers: Doch wir können solche Dinge ja zum als Appetithappen nehmen und in einer der zukünftigen Folgen, wenn dann die Abonnenten oder die Hörer unseres Podcasts uns das dann in die Kommentare schreiben, dann können wir solche Dinge ja gerne vertiefen. Das ist also der Appell wirklich kommentieren, Feedback geben, Wünsche äußern, wo wir noch mal ein bisschen tiefer einsteigen. Das machen wir gerne.
Matthias Bader: Ja!
Matthias Bader: Hier kommen die Top 5 von Markus und Matthias. Fang an, du bist drin im Thema.
Markus Vüllers: Ja, fangen wir mit dem ersten Thema an. ist tatsächlich die Konstruktion, so wie es dann auch in dem Beispiel in dieser Woche war. Die beschichtungsgerechte Konstruktion eines Bauteils. Und wenn wir jetzt heute mal nur über Pulverbeschichtung sprechen, dann reden wir natürlich über die klassischen Themen, die mit dem Aufladungsverfahren oder mit dem Aufladungsprinzip zu tun haben. Ob ich jetzt mittels Corona oder mittels Tribu auflade. Ich habe beim Pulverbeschichten in den meisten Fällen halt eine Corona-Aufladung, also eine elektrostatische Pulverbeschichtung. Und dann spielt natürlich die Bauteilkonstruktion eine große Rolle in Bezug auf faradäische Käfige, also Hohlräume, die dann abschirmen, aber auch in Bezug auf irgendwelche Ecken, Kanten, Spitzen, die ich an das Bauteil dran konstruiere, wo ich dann natürlich die Physik so ein bisschen austricksen kann, die mir dann aber Probleme. Bitte?
Matthias Bader: Das Wasser muss ablaufen können.
Markus Vüllers: Genau, das sind alles so Dinge, man dann halt eben in der Konstruktion mit einbringt oder einbringen kann, wenn man den gesamten Prozess kennt. Also nicht nur den Beschichtungsprozess, sondern sich auch dann mal anschaut, was passiert denn vorher mit den Teilen in der nasschemischen Vorbehandlung. Dann sind wir nämlich beim Thema Auslaufbohrung. Haben wir einen Tauchprozess? Dann brauche ich auch noch Entlüftungsbohrung, damit sich nicht oben eine Luftblase bildet, in der keine Beschichtung stattfindet. Also alles Themen, die direkt in die Konstruktion des Werkstücks einfließen.
Matthias Bader: Was mache ich mit Falzen oder Doppelungen, wo oben das Wasser reingeht und unten die Rostbrühe rausläuft? Das sind ja vorhersehbare Fälle. Aber ich muss natürlich sensibilisiert sein. Und schon sind wir bei dem Thema, du hast es angesprochen, die Vorbehandlung. Da muss ich wissen, habe ich einen Strahlprozess, eine chemische Vorbehandlung? Kann meine Chemie das, was ich gern hätte? Ist die Eisenphosphatierung, das ist ein altes Thema. Ist die wirklich geeignet für die Fassade? Und da gibt es nur eine Antwort. Nein. Und dann muss ich auch die Finger weglassen. Und so gibt es hier verschiedene Ausschlusskriterien, dass ich halt mit einer Vorbehandlung, mit einer Chemievorbehandlung nicht alles erschlagen kann. Und ich muss auch immer prüfen, kann das Versprechen, das mir der Hersteller gibt im Datenblatt, kann ich persönlich in meiner Anlage dieses Versprechen auch einhalten? Und... weitergeben. sind wir schon bei dem Thema, ich überspringe da den Punkt, der Kontrolle, der Selbstkontrolle. Wir haben immer so einen Spruch auf Lager, wer keine Prüfung macht, bei dem ist jedes Werkstück gut. Das heißt, wenn ich die Augen zumach beim Abhängen, dann ist alles gut. Aber das darf es ja nicht sein. Und da davor kommt noch vor der QS, noch der Prozess Wir haben hier notiert Schichtige. Sagt mal was dazu.
Markus Vüllers: Ja, also es geht ja im Prinzip immer darum, Zusammenhänge zu verstehen, zu wissen, wie lade ich meinen Pulver auf und wie kommt das Pulver dann letztendlich zum Werkstück. Und dann habe ich halt verschiedene Effekte. Der größte Anteil an Verschwendungen sind immer zu hohe Schichtdicken, die dann halt eben auf der anderen Seite natürlich Material verschwenden, weil ich mehr drauf bringe, als ich tatsächlich brauche. Der Pulverlackhersteller hat ja irgendwann mal eine Schichtdicke definiert, bei der dann alle Qualitätseigenschaften erreicht werden. Thema Nummer eins. Thema Nummer zwei ist, je höher die Schichtdicke oder auch bei einer zu geringen Schichtdicke ist natürlich das optische Erscheinungsbild unterschiedlich. Der Verlauf ist nicht mehr da. Ich habe vielleicht schon irgendwelche Elektrostatikrücksprüher, dass ich halt eben Oberflächenstörungen habe, die durch eine zu hohe Schichtdicke entstanden sind. Ich habe Verlaufsstörungen, ich habe ein anderes Strukturbild und alle so Themen, die dann natürlich direkt mit der Schichtdicke zusammenhängen. Weil zu niedriger Schichtdicke ist natürlich immer das Thema, wenn ich halt so dünn bin, dass ich den Untergrund nicht abdecke, dann habe ich halt irgendwelche Markierungen oder Farbtonunterschiede. Alles Dinge, die halt eben deutlich machen, dass eine Schichtdicke, eine schichtdicken Überwachung wichtig ist.
Matthias Bader: Und jeder der schon mal in einem Outdoor Laden war, kann sich vielleicht erinnern, dass an den Zelten dran steht, wie stabil die Zelte sind bei Millimeter Wassersäule. Das heißt wie lang sind die dicht. Und genau diese Dichtigkeit muss ja auch die Beschichtung herstellen. Das heißt, wenn die zu dünn ist, dann habe ich eben keine ausreichende Wasserdampfdiffusionsstabilität. Das heißt da geht einfach die Brühe durch.
Markus Vüllers: Ja.
Matthias Bader: Und wenn sie unten ist, dann korrodiert das Substrat. Und da kann man machen, was man will. Und wenn der Chef oder der Vorarbeiter dahinter ist, der Schichtige, und sagt, mach nicht so viel drauf, dann kippt das ganz oft in einen negativen Effekt. Und deswegen auch hier wieder, ich bin wirklich der Onkel, der immer sagt, es gibt für jeden Prozess eine einfache Technik zur Qualitätskontrolle und Überwachung. Das fängt an mit dem Temperatur-Messstreifen, dass ich also nur ein Kleber drauf mache und dann prüfe, habe ich überhaupt bei diesem Werkstück das Teiles meine Einbrennen oder Vernetzungstemperatur erreicht. Ich habe noch keine Aussage zur Zeit, aber ich weiß wenigstens, jawoll, ich habe 180 Grad Objekttemperatur gehabt. Das Ding kostet 2 Euro, kann ich bestellen bei Amazon oder bei allen anderen Händlern. Und ich habe ein einfachstes Ofen-Messgerät, das wirklich funktioniert.
Markus Vüllers: Und das ist ja wie bei allen Themen. Ich muss einfach solche Dinge dann auch tun. Wenn ich mit dem Auto beim Nebel fahre, dann passe ich meine Geschwindigkeit hoffentlich auch an, dass ich keinen Blindflug dahin lege. Und das ist genau das, was du eben gesagt hast. Wenn ich keine Prüfung durchführe, wenn ich also meine Einbrennbedingungen nicht überprüfe, die Objekttemperatur überprüfe, die ein Bauteil bekommt, wenn ich eine Schichtdicke nicht messe, sei es im eingebrannten Zustand, Gefühl dafür zu bekommen, was habe ich tatsächlich drauf? oder halt heute während des Prozesses mit berührungsloser schichtigen Messung, dann ist das auch genauso der Blindflug, der auf der einen Seite meine Qualität beeinflusst, auf der anderen Seite aber auch einen direkten Einfluss auf die Beschichtungskosten hat, indem ich halt mehr Material aufbringe, als ich tatsächlich brauche.
Matthias Bader: Deswegen ist auch der Ofen ein Sorgenkind. Ganz oft höre ich, ja, da lassen wir es halt ein bisschen länger drin. Ohne irgendeine Verifizierung, was ist das bisschen. Ich habe kein Problem mit ein bisschen länger, wenn es stimmt. Aber ich muss wissen, beim Kochen macht man auch sehr viel mit Geschmack und mit Gefühl und mit Intuition. Deswegen, das ist nicht hier in Kritik zu bringen. Aber ich muss ja dann doch mein Gefühl auch kalibrieren. Und dazu muss ich eben wissen, was ist die Wandstärke? Was sind hier für Joker-Teile eingebaut? Ich habe schon vor vielen, vielen Jahren mal ein Vierkantrohr geprüft oder gemessen mit einer Ofenkurve. Und das Vierkantrohr war von schreibtischen Rahmen. Und dann war das eben ringsrum zugeschweißt. Und dann war dieses 2mm Vierkantrohr hat die gleiche Ofenkurve gezeigt wie ein 8mm Flachstahl. Abgespeichert hat aber jeder zwischen 2mm. Und wir vergessen den Effekt der Thermoskanne. Eingeschlossene Luft isoliert. Ich kann die Wärme nur von außen über die Ventilation auftragen oder übertragen. Und das ist das Geheimnis. Schon ein popeliges 2mm Stahlrohr kann bei der entsprechenden Verbauung extreme Schwierigkeiten machen. Und da sind wir jetzt noch nicht bei dickwandigen Bauteilen oder Doppelungen. Und da können wir sicher sein, viele viele Fehler passieren im Ofen, werden oft nicht erkannt und daher werden sie entweder nicht reklamiert oder führen dann zur hellen Katastrophe. Und schon sind wir beim Thema Nummer 5.
Markus Vüllers: Ja, das ist die Überprüfung. meine, wir haben es jetzt mehrfach angesprochen, wirklich die Qualitätssicherung konsequent und professionell durchzuführen.
Matthias Bader: Ja, aber es hat doch keinen Wert. kann doch nicht da fünf Mann nur für die QS abstellen. Das geht doch nicht. Was soll ich denn noch alles machen? Ich verdiene doch schon da nichts. Du spürst, ich bin in heller Aufregung.
Markus Vüllers: Weil genau diese fünf Leute werde ich anschließend brauchen, wenn nämlich die erste dicke Reklamation unter Schmerzen kommt. Dann steht nämlich im Extremfall der gesamte Betrieb oder wenn irgendwelche Prozessprobleme auftauchen. Man muss den Mittelweg finden. Ich komme ja nun aus der Konzernwelt, wo natürlich dann auch ganz oft sich dann Routinen etabliert haben, wo dann Dinge zu häufig, zu oft, zu intensiv überprüft worden sind. Und es fehlt dann Der Entscheider, der dann mal sagt, okay, das müssen wir jetzt nicht dreimal am Tag machen, das reicht vielleicht ein oder zweimal am Tag. Aber ich brauche eine Konstanz und wir sprechen ja über genau über diese Fälle, in denen nichts gemacht wird, wo also wirklich der komplette Blindflug da ist und ich kein Gefühl dafür habe, wenn ich ein neues Pulverlachsystem qualifiziert habe, wenn ich ein neues Bauteil habe, ein erstes Muster beschichte, dass ich dann tatsächlich Keinen Blindfluch mache und die Qualitätsüberprüfe unsichere.
Matthias Bader: Musst du noch nachdenken, wenn du aus dem Kreisverkehr rausfährst, ob du blinken musst?
Markus Vüllers: Ne, ich nicht mehr.
Matthias Bader: Das sind dann Routinen, die sich einschleifen. Und ich sag, wenn du als Beispiel eine Induktionsplatte hast, dann kannst du den Koch testen. Die hat einen Timer drin, das sind billige Preiswerte, Induktionskochfelder, Einzelplatten, die kann man kaufen im Internet. Und die haben einen Timer drin, nach zwei Stunden hören die automatisch auf. Da muss doch keiner daneben stehen. Und dann kocht hier mein Prüfblech und ich habe Aussagen über meine Vorbehandlungsqualität. Wenn man sich das vorstellt, ich tu ein Blech köcheln lassen in einem Wasser, ich sonst mache für einen Tee. Genau der gleiche Prozess und ich habe hier eine qualifizierte Aussage zum Restsalzgehalt auf meiner Substratoberfläche. Das ist doch ein Killer-Argument. Und das ist eine QS-Methode, die ich ohne Probleme und in Anführungszeichen ohne Kosten jeden Tag durchführen kann. Und es dauert nur wenige Sekunden das Wasser einzufüllen, start zu drücken und wenn es draußen ist, eine Stunde lang trocknen lassen, dann mache ich einen Gitterschnitt und ich weiß, wo der Hammer hängt. Und das sind unsere Tenor, dass wir nicht eine Doktorarbeit einfordern, sondern sagen, es geht einfach, ich kann einfach starten.
Markus Vüllers: Ja, das waren so unsere fünf Themen. Ich meine, wir haben das Thema Trocknung und Ofen schon vertieft in der vorletzten Folge. Wir werden sicherlich das Thema Qualitätssicherung noch in mehreren Folgen mal intensiv betrachten. ja, schreibt uns rein, welche Dinge wir vertiefen sollen. Und für uns waren das jetzt wirklich die fünf Highlights, die uns eigentlich immer wieder unterkommen. Das Thema Konstruktion, das Thema Vorbehandlung. das Thema Schichtdicke und Beschichtungsprozess, das Thema Ofen, Einbrenn, Verhalten und Zeiten, die Objekttemperatur zu erreichen und das Thema Qualitätssicherung.
Matthias Bader: Und jeder der mich kennt, der weiß, jeder braucht Pulver. In diesem Sinne wünsche ich eine gute Woche, macht's gut und vergesst mir die Qualität nicht.
Markus Vüllers: Ebenfalls vielen Dank fürs Zuhören bis hierher und ans Abonnieren denken und bis zum nächsten Podcast. Ciao.
Matthias Bader: Ciao!
Licher Guido
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