Automatisierung und Robotereinsatz - sinnvolle Hilfe oder Marketingquatsch?

Shownotes

Infos zum Podcast:

Praxis-Power für Beschichter – der Podcast aus der Praxis für die Praxis von Matthias Bader und Markus Vüllers.

Um die Zeit zwischen unseren Tagesseminaren zu überbrücken, gibt es nun alle 2 Wochen einen Video-Podcast von der Pulverakademie und Markus Vüllers Coaching.

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Praxis-Power-Tag für Beschichter

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Markus Vüllers: Guten Morgen Matthias.

Matthias Bader: Ja, Morgen Markus! Scheint bei dir die Sonne!

Markus Vüllers: Perfekt, perfektes Wetter draußen, alles ist gut. ja, wir wohnen ja hier in Tornado-Land. Paderborn ist ja schon wieder knapp einem Tornado entkommen. Wir hatten zwei Tornados rund Paderborn. Und jetzt laufen die Kanäle heiß, dass wir hier irgendwie so eine Tornado-Hochburg werden.

Matthias Bader: Ja, das ist ja toll. Dann kann man mal das ganze Ding mit einem Riesenschwung erleben, solange du nicht im Auge des Orkans bist.

Markus Vüllers: Genau und wir können den Zyklon bei der Pulverbeschichtung live erklären, was denn da für Luftbewegungen im Zyklon stattfinden. Das sehen wir dann überdimensional in so was über Parabornrausch.

Matthias Bader: Ja und ich freue mich, dass mein E-Auto mit Solarstrom für den Nulltarif geladen wird. Ja, was gibt es denn heute? Über was sprechen wir?

Markus Vüllers: Ja, machen gleich einen Battle. Wir beide diskutieren mal darüber, was denn jetzt die bessere Lackiertechnologie ist. Aber vorher wollen wir mal gucken, was in den letzten zwei Wochen so los war bei uns.

Matthias Bader: Ja, wir schätzen hin. Willst du mit dem Malieren jetzt anfangen? Soll jeder im Malieren anfangen?

Markus Vüllers: ist mit Sicherheit eine reizvolle Oberfläche, allerdings haben wir da natürlich noch ganz andere Themen im Vergleich zum Pulverbeschichten oder Nasslackieren, gerade was jetzt heute hohe Einbrandtemperaturen angeht.

Matthias Bader: Also wir spannen unsere Zuhörer auf die Folge. Äh, die Zuhörer auf die Folter. Diese Wortspiele. Ich war beim Klienten und da war nicht klar. In der letzten, beim letzten Mirados-Gespräch, da habe ich dann mit der Führungsmannschaft die Aufgaben verteilt.

Markus Vüllers: Genau.

Markus Vüllers: Hm?

Matthias Bader: ist automatisch klar, dass der Produktionsleiter auch für die Qualität verantwortlich ist. Und das kann man so sehen, aber letztendlich war die Aufgabe des Produktionsleiters, dass der Laden läuft. Und da ist doch die Qualität nicht automatisch Punkt Nummer eins. Es muss kleppern, es muss rattern, der Durchsatz muss stimmen und die Qualität dass das genauso ein Thema war. Das war hier gar nicht auf dem Schirm. Oder wie weit muss die Arbeitsvorbereitung sich die Themen kümmern? Das waren einfach Themen, die habe ich hier einmal aufgeschrieben und dann haben wir die Aufgaben auch verteilt. Das war so ein interessantes Learning, dass es nicht alles so selbsterklärend ist. So wie wir es uns auch mal geht, wenn man in einem Auto reinsitzt, dass man einem neu ist, da ist es nicht klar, wo jetzt der Scheibenwischer ist. er links, ist er rechts? Muss ich drücken, ziehen? So, mach halt einfach, ist hier keine Arbeitsanweisung. Und so muss man halt Sachen klar benennen. Das ist das Thema, was du ständig hast mit der Elena. Der andere Podcast, da geht es ja Wissenstransformation und letztendlich auch Aufgaben verteilen.

Markus Vüllers: Ja, absolut.

Matthias Bader: Was war bei dir?

Markus Vüllers: Ja, bei mir war ein Thema, wo ich mich ein bisschen gewundert habe, teilweise aber auch wirklich aufgeregt habe über Marketinggeschwätz. Ich habe doch bei LinkedIn schon mal einen Beitrag zugemacht. Ich war auf der Ligna in Hannover. Die Ligna ist ja so die, ich glaube sogar weltweit größte Fachmesse rund das Thema Holz. Da werden immer noch komplette Sägewerke und Holzbearbeitungsstraßen aufgebaut. Und es hat einen sehr großen Anteil Beschichtungstechnik und Oberflächentechnik. Natürlich mit dem Schwerpunkt Holz. Aber es gibt halt ganz viele Parallelen, die man dort halt wieder findet, die halt eben die Oberflächentechnik abdecken. Ja, ich war vor zwei Jahren das letzte Mal da. Vor zwei Jahren war ich relativ begeistert. In diesem Jahr ist das so bisschen getrübt. Woran hat es gelegen? Zum einen hat es daran gelegen, dass der Anteil der Aussteller doch etwas eingeschrumpft ist. Es war relativ wenig los in der Halle Oberflächentechnik. Und es war sehr stark fokussiert auf das ganze Thema Flächenspritzer und Flachbeschichtung, was bei Holz natürlich schon einen entsprechenden Stellenwert hat. Ja, und dann kommen wir zu dem eigentlichen Thema, was mich da tatsächlich so ein bisschen genervt hat. Das waren natürlich viele Automatisierer da, Roboterhersteller. Und ein Thema, was mir tatsächlich sauer aufgestoßen ist, war die Argumentation. Roboter lösen das Fachkräfteproblem in der Beschichtungsbranche. Das heißt so dieser Marketing Spruch. Ich kaufe mir einfach einen Roboter und dann habe ich anschließend kein Problem mehr, wenn mir Fachkräfte fehlen. Und da wird dann in den Diskussionen. Das ist natürlich ganz klar erst mal eine reine Marketing Geschichte. Und wenn man dann mit den Leuten darüber spricht und sagt, Leute, so was könnte doch nicht hier als als Marketing Geschwätz in die Welt hauchen. Ja, dann merkt man relativ schnell, die wissen natürlich, dass es Fachkräfte braucht, die dem Roboter erklären und zeigen, was er denn zu tun hat. Aber das hat mich doch ein bisschen aufgrund der Vielzahl und der Masse dieser Marketing-Argumentation geschockt und auch geärgert.

Matthias Bader: Das Safe Teaching kommt genauso sicher wie das autonome Fahren. Es wird beides sicherlich kommen, aber du brauchst immer noch den Spezialist, der das auch bedient.

Markus Vüllers: Kein Ohr.

Markus Vüllers: Genau, du brauchst die Kompetenz im Hintergrund und dann wird meistens heute heutzutage, weil das Stichwort muss jeder irgendwo an seinem Stand auf einem Plakat stehen haben, dann wird dann ganz oft die KI noch ins Rennen geschickt. Das gesagt wird, okay, die Kombination aus Roboter und KI, die dann das Wissen liefert, die reicht dann. Und dann wird es natürlich dann ganz spooky, dass man einfach Werkzeuge wie eine KI, wie einen Roboter durcheinanderschmeißt und dieses ganze Thema des fundierten, kompetenten Fachwissens einfach ausblendet. Und da wird den Leuten wirklich eine falsche Welt vorgegau.

Matthias Bader: Vor 20 Jahren hat ein großer Blechbearbeiter einen Roboter ganz vorne hingestellt an die erste Umkantbank und hat diesen Roboter kräftig arbeiten lassen, irgendwelche Winkel, einfache 90 Grad Biegungen gemacht zusammen mit der Truma Band. Und dann hat gesagt, das hat er nur für seine Einkäufer, die ihn besuchen. hat er den dahingestellt, damit die die Automatisierung sehen können. Nicht, weil der Roboter damals was geholfen hat. Es war so kompliziert das Ding zu programmieren, das ging gar nicht richtig. Und so ist es sicherlich auch da zu sehen, dass man hier einfach Schlagworte und Augenwischerei betreibt.

Markus Vüllers: Vielleicht sollten wir heute unser Thema doch so bisschen in Richtung Automatisierung variieren, weil wir da gerade schon so schön am diskutieren sind. Wir sind ja flexibel, ne?

Matthias Bader: Ja! Aber auch da können wir uns ja über das Thema Automatisierung bei Flüssiglack und Pulverlack mal unterhalten.

Markus Vüllers: Ja klar, nehmen wir das eigentliche Thema, was wir hatten, dann wirklich fürs nächste Mal, dass wir dann so bisschen in die Technologien einsteigen. Und wenn wir jetzt über Automatisierung sprechen, ich meine, ich bin ja ein Freund von Automatisierung, auch wenn ich mich jetzt auf der Ligne geärgert habe. Ich bin schon der Meinung, dass es viele und auch viel mehr Dinge gibt, die man automatisieren kann, als hinlänglich angenommen wird. Man darf halt eben nur die Realitäten nicht verwischen. Also wenn ich mal so bisschen in meine Vergangenheit gucke, meine erste Aufgabenstellung ist es vor ja mittlerweile fast 40 Jahren gewesen, dass ich drei Lackierroboter aus dem Nasslackbereich demontiert habe. Warum habe ich die demontiert? Das war zu einer Zeit, als es noch keine elektrischen Roboter gab. Das war dann alles noch mit Dramatik. Die Genauigkeit war nicht da. Und man hatte seinerzeit in dem Unternehmen, in dem ich eingestiegen bin, Automatisierung einfach überfordert. Man hat einen hochkomplexen, reaktiven Zwei-Komponenten-Lack mit einer sehr kurzen Topfzeit in eine 2K-Misch- und Dosieranlage gesteckt, die dann anschließend von einem Roboter den Lack verarbeiten ließ. Und diese Kombination aus 2K-Misch- und Dosieranlage, hochbeschleunigten Lacksystemen und dann auch noch Automatisierung bei komplizierten Teilen, das war zum damaligen Zeitpunkt einfach zu viel. Das Projekt ist gescheitert, weil man einfach zu viel auf einmal wollte.

Matthias Bader: Und das ist größte Fehler in der Automatisierung, dass man meint, man muss mit dem schwierigsten Teil anfangen. Wo ist in Automatisierung kein Problem?

Markus Vüllers: Genau.

Markus Vüllers: Im Prinzip dann, wenn es Routinearbeiten geht, die relativ einfach dem Roboter oder einem Hubgerät beigebracht werden können und dann wirklich

Matthias Bader: Und wenn ich flächige Teile habe, dann ist es prädestiniert für eine Automatisierung.

Markus Vüllers: Genau. Genau.

Matthias Bader: Egal ob beim Flüssiglack oder beim Pulverlack, ist beides Standardtechnik und da kann ich nahezu 100 % Automatisierung erreichen in einer besseren, vielfach besseren Qualität, wie ich es von Hand erreichen könnte. Und was ist Qualität?

Markus Vüllers: Und vor allen Dingen kann ich es mit einer Konstanz erreichen. Das ist ja der ganz entscheidende Punkt, dass der Roboter oder die Automatisierung bei Bedarf 24 Stunden, sieben Tage die Woche arbeitet, wenn sie halt diese Routine-Tätigkeit macht. Sie hat keine persönliche Verteilzeit, muss natürlich als Maschine gewartet und gepflegt werden. Aber das sind natürlich schon gewisse Vorteile, die dann eine Rolle spielen.

Matthias Bader: Und da spielen die Innovationen voll ihre Stärke aus, die wir alle in der letzten Zeit gehört haben. Sei es das Ersetzen von Injektoren durch Pumptechnologie, sei es die Closing Loop, das heißt, dass ich berührungslos Schichtigen messen kann und gleich die Parameter ändern kann. Genau da kann ich hier 100 Prozent punkten mit diesen Themen, genauso wie wir den Abstandsradar kennen und lieben. gelernt haben, dass ich einfach auf der Autobahn Automatikmodus machen kann und hinterherfahren kann. Da braucht man gar nicht drüber reden. Und wo sind die Grenzen?

Markus Vüllers: Das sind ja die Punkte, dann natürlich die Technologie auch genau dort eingesetzt wird, wo sie ihre Fähigkeiten ausspielen kann. Wir sind da mit Sicherheit noch nicht am Ende der Fahnenstange angekommen. Aber mich ärgert es eben immer, wenn den Lackverarbeitern oder den Lohnbeschichtern eine Welt vorgegaukelt wird, die der Realität noch nicht entspricht. Ich bin ja davon überzeugt, dass sich viele Sensorik weiterentwickeln wird. Dass also das visuelle Aufnehmen des Umfelds, das Messen des Abstandes, das Scannen von Teilegeometrien irgendwann auch wirklich eins zu eins umgesetzt werden kann in ein Teaching des Roboter-Programms. Aber an vielen Stellen sind wir so weit noch nicht.

Matthias Bader: Aber da davor haben wir ja schon den Einsatz dieser modernen Sensorik, das heißt die Lückenerkennung, die Höhen- und Tiefeneinstellungen. Das sind mittlerweile auch Stand der Technik, wo ich sagen kann, ich kann mit diesen modernen Geräten in der klassischen Roboter-Technik, also diese Handlingsautomaten, sagen wir mal, diese Hubautomaten, die mittlerweile locker die drei Achsen beherrschen. Und da kann ich dann auch ziemlich aufwendige oder komplizierte Bauteile, die bis jetzt schwierig automatisch zu beschichten waren, mehr automatisieren. Es bleibt bei diesen Sterrensystemen, die nur begrenzte Flexibilität haben, immer noch ein großer

Markus Vüllers: absolut.

Matthias Bader: Handlungsspielraum, der Beschichter gewisse Problemzonen von Hand einfacher und schneller erledigen kann und muss. Ich verdrehe aber immer die Augen, wenn ich eine mittlere Bandgeschwindigkeit sehe und sehe, dass hier zwei Beschichter Vollzeit vor und hinter der Kabine sind. Da sage ich... Da ist ja dieser große Vorteil, man eigentlich sich einkauft, nur in der höheren Prozesssicherheit. Aber der wirtschaftliche Vorteil ist bei doppelter personeller Besetzung nur minimal gegeben. Ich habe noch einen Vorteil, dass ich die Mitarbeiter einfacher austauschen kann, da die Aufgabenstellung nicht so komplex ist wie eine komplette Handbeschichtung.

Markus Vüllers: Es gibt natürlich auch noch so Einsatzfälle, wo es dann wirklich Kapazitätserweiterungen geht. Und da sind wir natürlich dann in so Punkt, wo der Fachkräftemangel dadurch überbrückt werden kann, dass dann vielleicht wirklich ein Experte, der heute seine Zeit bindet durch manuelle Beschichtungsvorgänge, zukünftig effizienter eingesetzt werden kann, weil er vielleicht zwei automatisierte Kabinen betreut und dann halt eben das reine Doing, der reine Beschichtungsprozess über Automatisierung erfolgt, Roboter oder Hubtürme und er dann zwei Anlagen gleichzeitig bedienen kann, wenn dann an der Stelle schon die Arbeitskräfte und die Fachkräfte fehlen. Aber ich beobachte das tatsächlich, dass häufig der Fehler gemacht wird, dass Automatisierung überfordert wird, zu viel erwartet wird und das letztendlich aber auch initiiert durch übertriebene Marketingversprechen.

Matthias Bader: Und dann wollen wir noch mal ganz kurz über die Roboter sprechen. Die Sechsachsroboter. Da muss man aber auch sehen, die Dinger brauchen Platz. Derzeit brauchen die Dinger noch einen Sicherheitsabstand, zumindest die meisten. Die Mensch-Maschine-Kollaboration ist noch sehr am Anfang. Und dann braucht der Kandidat plötzlich sehr, sehr viel Platz, damit er

Markus Vüllers: Ja.

Matthias Bader: mit dem richtigen Abstand, mit der richtigen Positionierung auch seinen Arm bewegen kann. Und dieser Roboter, dem muss auch gesagt werden, was und wie er machen soll. Der fährt ja nicht nur dumm rauf und runter, sondern da muss man wirklich auch dem das beibringen. Das ist jetzt auch sehr, sehr viel einfacher über Teach-In-Programme oder über gewisse Automatisationsroutinen wird hier ein gewisser Vorschlag gemacht, aber der muss immer noch in der Kabine überprüft werden am Werkstück. Und Last but not least ist ja ein großes Problem der Positionierung, das heißt ist das Werkstück immer an der gleichen Stelle, damit der Roboter auch wirklich die Präzision ausfahren kann, die er letztendlich von der Hardware aus kann, aber Da muss eben die zweite Hardware auch synchron laufen. Das heißt, die Gehänge müssen wirklich robottauglich sein. Irgendein verbogener Haken ist hier sicherlich das falsche Mittel.

Markus Vüllers: Ja, absolut. Automatisierung braucht halt, egal ob es in der Blechfertigung ist oder ob es in der Beschichtungstechnik ist, braucht gewisse Voraussetzungen. ja, diese Voraussetzungen werden halt häufig erst im Nachgang deutlich, wenn dann ein Roboter quick and dirty investiert wurde, gekauft wurde und man dann anschließend feststellt, hoppla, das funktioniert ja so ohne weiteres dann doch nicht. Und da sind wir wieder bei der Thematik. in kleinen Schritten beginnen, mit einfachen Bauteilen beginnen und dann tatsächlich sich langsam, aber sicher in die Richtung komplexerer Werkstücke zu bewegen. Und ich bin auch davon überzeugt, dass gewisse Technologien, Pulverbeschichtung gehört mit Sicherheit dazu, leichter zu automatisieren sind als hochkomplexe dreidimensionale Bauteile, die in Klavierlackoptik beschichtet werden. Das ist mit Sicherheit dann die Thematik, wo es dann Nur funktioniert, wenn man schon genügend Erfahrung im Vorfeld gesammelt.

Matthias Bader: Ein Kollege von mir schwört auf Robotertechnik bei Insellösungen in sogenannten Karussellanlagen. Das heißt bei Serienaufträgen von mittleren großen Werkstücken, die oft auch noch maskiert werden müssen. Da kann eine Maskierung die Werkstückaufnahme übernehmen und dann wird das Werkstück bestückt.

Markus Vüllers: Hm?

Matthias Bader: und fährt zu seiner Roboterstation und da kann der Kandidat in Ruhe arbeiten und dann kommt es nach wenigen Minuten oder Takten wieder vor und wird abgenommen und entsprechend eingebrannt und vernetzt.

Markus Vüllers: Und es sind halt ganz viele Themen, wo es dann wirklich um Handling von schweren Teilen geht. Ich war ja viele Jahre in der Sanitärbranche unterwegs und ich hatte in meinem Verantwortungsbereich tatsächlich in Summe fast 80 Roboter im Einsatz, Applikationsroboter und Handlingsroboter. Und wenn man sich dann überlegt, dass so 80 oder 100 Kilo schwere Teile von Robotern automatisiert relativ einfach von der Kette genommen werden können. auf eine Palette gestapelt werden können, dann sind das genau die Tätigkeiten, wo Automatisierung natürlich auch Riesenvorteile mit sich bringt. Und das ist eigentlich so der Punkt und die Botschaft für heute, genau hinzuschauen, in kleinen Schritten zu beginnen und nicht gleich mit den komplizierten Teilen auf Marketingversprechen reinfallen.

Matthias Bader: Und die Marketingversprechen sind super toll zum Neugierig machen, zum Anlocken und dann ist aber die einzige Währung, die wirklich zählt, wirkliche echte Referenzen. Das heißt, sich die Dinger anschauen und mit den Leuten ungefiltert sprechen, was ist das für und wie. Und so können wir 100 Stunden über E-Mobilität sprechen. Das ist auch so ein Thema. Da trennen sich die Geister.

Markus Vüllers: Ja, absolut.

Matthias Bader: Aber wir können beide sagen, aus der Erfahrung schöpfen, dass es geht, dass es funktioniert, aber natürlich nicht im Umstieg eins zu eins vom Verbrenner auf die E-Mobilität. Das alles andere wäre gelogen. Und ich denke, das war's schon wieder.

Markus Vüllers: Ja, wir haben heute mal was ganz Flexibles gemacht. haben eigentlich über was anderes gesprochen, als was uns vorgenommen hatten. Aber das zeichnet, denke ich, mal unseren Podcast aus, dass wir da flexibel reagieren können. Und somit haben wir für die nächste Folge dann das Thema, was wir uns heute vorgenommen

Matthias Bader: Seid gespannt, wir freuen uns auf Feedback, auf Kommentare und vergesst nicht zu abonnieren. Uns gibt's überall wo's Podcasts gibt bei Apple, Spotify und Co. Und wir freuen uns über Kommentare. In diesem Sinne, gute Woche.

Markus Vüllers: Bis zum nächsten Mal. Bis dahin, ciao ciao.

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