Weiter im Prozess - nach der Vorbehandlung

Shownotes

Infos zum Podcast:

Praxis-Power für Beschichter – der Podcast aus der Praxis für die Praxis von Matthias Bader und Markus Vüllers.

Um die Zeit zwischen unseren Tagesseminaren zu überbrücken, gibt es nun alle 2 Wochen einen Video-Podcast von der Pulverakademie und Markus Vüllers Coaching.

Informationen zu unserem Tagesseminar Praxis-Power-Tag für Beschichter finden Sie auf der Webseite zum Seminar:

Praxis-Power-Tag für Beschichter

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Matthias Bader: Hallo Markus!

Markus Vüllers: Hallo Matthias.

Matthias Bader: Ja, wieder sind zwei Wochen vorbei und wir zeichnen die neue Podcast-Folge auf. Ziemlich aufgeräumt, haben die Wochen Revue passieren lassen. Aber fang doch mal du an, erzähl mal was war bei dir.

Markus Vüllers: Ja, war einiges los. haben uns mittlerweile so einen Workflow überlegt, dass wir immer so zwei Folgen am Stück aufnehmen und dann so vier Wochen Pause machen. Da passiert ja relativ viel. Und die Folge, über die wir jetzt sprechen, ist die, die am 23. Oktober erscheint. Unsere Folge Nummer 34 mittlerweile. Also das erste, ... Bitte?

Matthias Bader: Wow 34 Folgen! Wow, 34 Folgen.

Markus Vüllers: Wahnsinn. Ja, ja. Und man muss fairerweise dazu sagen, wir haben in den letzten Monaten relativ gute Zahlen, was das Thema Zuhörer und Abonnenten angeht. Also wir sprechen ja immer mal wieder drüber, was kann man verbessern, wie können wir vorgehen. Und wir haben jetzt, glaube ich, einen Weg gefunden. Aber da werden wir gleich noch bisschen was zu sagen, dass das wohl recht häufig und auch gerne gehört wird. Ja, was habe ich in letzten Zeit gemacht? Ich hatte relativ viel damit zu tun, ich als Dozent engagiert bin für eine Berufsschule in der Schweiz. Ich also im Prinzip einen Stundenplan erstellt. Die Aufgabenstellung war, mal einen Kurs, der über 40 Lerneinheiten geht und einmal die gesamte Lackiertechnik abbildet. Im Prinzip das, was sich über mehrere Monate und Jahre in der Berufsausbildung mit AvaPort auch mache. Das Ganze jetzt eingedampft auf eine Woche. Das heißt, es gibt einmal so einen Komplettüberblick über die gesamte Lackiertechnik, angefangen beim Lack über die Applikationstechnik, Vorbehandlung, das Trocknen und Einbrennen bis hin zur Qualitätsprüfung. Das heißt, alle geeignet, die dann wirklich mal Überblick über alles haben wollen. So was ist das Besondere? Genau, International in die Schweiz.

Matthias Bader: Markus Füllers goes international.

Markus Vüllers: So, was ist da in der Schweiz anders? In der Schweiz ist anders, dass es dort verschiedene Arten von Berufsbildungseinrichtungen gibt. Die haben auch ein Berufsbild in der Branche. Und in diesem Fall war die Besonderheit, dass ein Ehepaar, welches sich mit dem Thema Bildung seit vielen Jahren beschäftigt, entschieden hat, wir möchten gerne eine Berufsschule übernehmen. Und es gibt die sogenannte MPR, Berufs- und Handelsschule, an verschiedenen Standorten in der Schweiz. Und eine dieser Handelsschulen haben die übernommen. bilden dort, diese Handelsschule bildet seit, glaub, über 30 Jahren medizinische Fachkräfte und kaufmännische Fachkräfte aus, als Berufs- und Handelsschule. Und deren Ziel ist es jetzt, einen Technikbereich aufzumachen. Und ... Technik war für die dann halt eben neu und da war das Thema Oberflächentechnik drängte sich irgendwie auf, weil der Gernot Beuger in Zürich an der Universität als Professor im Einsatz ist und dort mit Simulationsprozessen und so zu tun hat. Ja und so sind wir dann irgendwie uns über den Weg gelaufen, haben diesen Kurs kreiert, haben den ersten Termin für Anfang Dezember mal anberaumt, haben Flyer entworfen und wollen jetzt mal gucken. ob wir Leute in der Schweiz motivieren, sich mit Lackiertechnik zu beschäftigen und bieten diesen Kurs halt für die gesamte Dachregion an. Also Österreich, Schweiz, Deutschland, was da so an Quereinsteigern Interesse hat. Lackiertechnik in 40 Lerneinheiten in einer Woche. In einer ziemlich coolen Umgebung, muss man dazu sagen, zu erlernen. Das ist wirklich super schön gelegen südlich von St. Gallen, direkt an der Grenze zu Lichtenstein. Da kann man super cool lernen und man kann auch vielleicht einen Tag eher anreisen und einen Tag später wieder abreisen und noch ein bisschen was in der Gegend erleben. Ja, das war so mein Thema der letzten Wochen.

Matthias Bader: Wow, da ist der Sentis in der Nähe der Bodensee. Das ist eine absolut coole, coole Gegend. Und das natürlich auch, da schlägt wirklich, da hörst du den Herzschlag der Beschichtungsbranche mit zwei namhaften Pulverherstellern, mehreren Pulverpistolenherstellern, die da ihren Hauptsitz haben oder ihre Fertigung. Es ist wirklich...

Markus Vüllers: Jaja, ist ne schöne Ecke.

Matthias Bader: Da pulsiert die Welt, auch einige tolle Anlagenhersteller sind in der Schweiz, auch in dieser Region. Da spürst du den Herzschlag. Und da können wir uns auch noch ein Beispiel dran nehmen, dass die Welt doch nicht so schnell untergeht, wie wir Deutschen uns das manchmal wünschen. Manchmal kann man echt denken, wir wünschen uns den Weltuntergang. So wie wir ihn herreden, tun wir ihn vorhersagen und morgen geht die Welt unter.

Markus Vüllers: Ja.

Markus Vüllers: Was mir in der Vorbereitung auch jetzt wirklich Freude gemacht hat, ist so, wie wenn man gründet oder sich selbstständig macht. Die Kraft und die Energie, entsteht, wenn man irgendwas Neues kreiert, wenn man sehr kreativ, aber auch zielorientiert gemeinsam an einen und demselben Strang zieht. Und das ist dann so ein Thema, das vermisse ich auch tatsächlich in vielen Unternehmen. Das haben wir ja auch schon ein paar Mal im Podcast thematisiert. Dass so diese Aufbruchstimmung eigentlich immer verdrängt wird durch das ewige Jammern. Und hier ist jetzt tatsächlich mal, da hatten zwei eine coole Idee, haben gesagt, wir setzen unsere Träume und jetzt wollen wir mal gucken, wie wir die PS auf die Straße bringen. Was hast du erlebt?

Matthias Bader: Ja, war diese Woche in Stuttgart und habe die Messe besucht Parts2Clean. Parts2Clean ist die größte Messe für Reinigungsaufgaben in der Industrie. da ist es traurig zu sehen, früher war das einiges los an dieser Messe mit verschiedenen zusammen passenden Messenthemen, die aber dann eben gemeinsam bespielt wurden. Jetzt war das eine isolierte Halle in Stuttgart. Das war das traurige oder schlechte, aber die waren gut besucht. Da waren wirklich Fachbesucher da und es geht halt das Thema Reinigung und die Prozessbäder pflegen und frisch zu halten und auch die Wasseraufbereitung danach. sind halt alles die Themen bis hin eben Reinstwassererzeugung zum Spülen und das gibt es alles im Internet. Das ist gar kein Problem. Aber ich habe das jetzt heute geschrieben in einem Post. Das ist wie ein Kaledioskop. Wenn du da durchschaust, siehst du neue Welten. Und deswegen ist es notwendig, die extra Mail zu gehen und einfach mal mit Leuten zu reden und sich inspirieren lassen. Und dann haben wir das erst bei der Spätschicht besprochen, das Thema Laser Reinigung massiv auf den Markt auftritt. Und ich habe auch das noch bisschen abgetan als Spielerei. Aber in dem Expertenforum haben die anderen Kollegen von uns an der Spätschicht gesagt, die Laser Reinigung ist hochinteressant, wir müssen das auf dem Auge haben. Und das kann man eben live sehen auf so einer Messe, was geht, was kann es kosten, kann ich es umsetzen bei mir, finde ich da vielleicht einen Anwendungsfall und das finde ich das extrem wertvolle wirklich ins Gespräch zu kommen, neue Sachen zu sehen. Aber über was wollen wir denn jetzt in dem Podcast reden?

Markus Vüllers: Ja, wir sind ja eigentlich schon auf dem guten Weg. Das passt ja alles zusammen. Das könnte ja den Anschein erwecken, dass wir uns wirklich systematisch Gedanken machen, was wir natürlich tun. Wir haben in letzten Folge über die Vorbehandlung gesprochen. Also über das, was du unter anderem dann halt auch auf der Platzdoklin gesehen hast. Und wir haben uns überlegt, das Podcastkonzept scheint recht gut anzukommen. Wir gehen im Prozess einfach mal weiter. Wir haben jetzt die Teile, die aus der Vorbehandlung sauber herausgekommen sind. Was man dazu machen muss, wir beim letzten Mal in der letzten Folge. Jetzt sind die Teile in der Vorbehandlung sauber und jetzt haben wir gesagt, wir sprechen auch mal kurz darüber, dass wir sie wieder trocken kriegen müssen. Wir fahren jetzt in den Haftwassertrockner, bevor wir dann zur Kabine.

Matthias Bader: Ja, das ist immer Rechnung schreiben. Ja, sind wir schon soweit.

Matthias Bader: Der Trockner ist eigentlich eine einfache Sache. Ich muss einfach mit Energie die Teile trocken machen. Da gibt es verschiedene Techniken. Wir wollen jetzt hier keine extra Folge nur über Haftwassertrocknung machen. Wichtig ist, dass die Teile trocken sind und ich muss prüfen mit meinem Vorbehandlungslieferant, ob ich eine sensible Konversionsschicht habe, wo ich die Trocknungstemperatur wirklich beachten muss. Da gibt es moderne Wenig schichtbildende Verfahren, die sind wirklich sehr hitzefest. Man hört bis zu 800 Grad. Da habe ich keine Probleme bei der Trocknung, aber es gibt auch die Konversionsschichten, die wirklich temperatursensibel sind. Und da muss ich das dann wirklich auf dem Schirm haben. Und deswegen, erster Appell, prüft eure Konversionsschicht, prüft eure Vorbehandlungskämie, kann ich die mit der eingestellten Temperatur... trocknen und nachher ist halt wichtig, dass die Teile trocken rauskommen. Das sieht jeder, der die Augen aufmacht. Aber was man nicht sieht ist eben das verschleppte Wasser in irgendwelchen Taschen und sogenannten Pfützen. Das heißt, ich muss es richtig aufhängen, damit auch die Entwässerung möglich ist oder mit meinem Kunden zusammen Entwässerungsbohrungen vereinbaren. Wenn das alles gemacht ist,

Markus Vüllers: Es kommt immer noch ein Thema dazu, das hat der eine oder andere vielleicht auch schon mal gehört. Es gibt diese berühmt-berüchtigten Kapillaren. Da zieht dann in der Vorbehandlung irgendwas rein. Und das treibe ich natürlich im Haftwassertrockner wieder raus. Und das bringt dann in der Regel dann aus irgendwelchen Kapillaren auch meistens noch mal irgendwelchen Dreck oder irgendwelche Chemie mit raus. Und da sind wir dann bei einem Thema, was wir mit Sicherheit noch mal in einer der zukünftigen Folgen ausführlich begutachten. Wie kann ein Konstrukteur eines Bauteils helfen, den Lackierprozess zu vereinfachen und zu optimieren? Aber das ist halt dieses Thema. Aber jetzt erzähl mal, warum mache ich die Teile überhaupt nass? Dann lasse ich das mit dieser Vorbehandlung von vornherein sein. Wenn ich die anschließend wieder aufwendig trocknen muss, dann mache ich sie doch erst gar nicht nass, sondern putze mal einmal mit einem Lappen drüber. Das ist doch viel ein.

Matthias Bader: Ja, das ist viel einfacher, das richtig. Man braucht halt jede Menge Lappen, aber die kann man im Altkleidercontainer organisieren. Dann habe ich den Vorteil, ich habe gleichmäßige Befuselungen meines Teils. Und in der Halle stinkt es schön nach Reinigungsverdünnung. Das habe ich auch immer gern gesehen. Die Mitarbeiter sind gut drauf. Das sind natürlich alles Sachen, die wir beide so nicht in unseren Beratungen sagen. Da wird ja wirklich Wert drauf gelegt auf eine richtige Reinigung. Und das ja aber auch jeder, der schon mal sein Auto gewaschen hat von Hand, weiß, wie aufwendig eine echte Reinigung ist. Und deswegen auch hier diese gleichmäßige Fettverteilung mit einem Lappen. Da können wir nur davon abraten, weil sie oft nicht prozesssicher ist. Wir sprechen nicht ab, wenn einer das richtig macht und gut macht, dass es dann durchaus eine Berechtigung hat. Aber in der Regel ist in der industriellen Fertigung keine qualitätsfähige Arbeit Methode.

Markus Vüllers: Ich denke, das ist ganz wichtig.

Matthias Bader: mitwechselnde Mitarbeiter und so weiter. ist alles immer, muss man mit Einschränkungen sehen, aber da ist wirklich davor zu warnen. Deswegen plädieren wir für prozessgeführte Vorbehandlungsanlagen. Da hat sich etabliert die chemische Reinigung, das heißt es wird wässrig, nass im Sprühen oder im Tauchen gemacht oder eben die trockene, das heißt die mechanische Bearbeitung durch Schleifen Strahlen, verschiedene Strahlprozesse, Troalieren, was auch immer. Aber da muss man immer die Prozesskette zu Ende denken, dass ich auch hier vorher das Fett entfernen muss, bevor ich hier in die Verteilung gehe durch so einen entsprechenden Probehandlungsprozess.

Markus Vüllers: Ich denke, kann man darf man oder muss man oft, kann man nicht oft genug erwähnen, wie wichtig das ist, einen vernünftigen Vorbehandlungsprozess zu haben, wo dann die gesamte Prozesskette Reinigung und Trocknung damit zugehört, weil schließlich die Lackschicht, die ich aufbringe, die Pulverschicht, die ich aufbringe, über viele viele Jahre und Jahrzehnte das Bauteil schützen soll und alles was dann Enthaftung und was schlechtem Korrosionsschuss angeht, ist halt in den meisten Fällen auch auf eine ungenügende schlechte Vorbehandlung zurückzuführen.

Matthias Bader: Und mit einem lapidaren Satz in den AGBs, die Teile müssen sinnvoll aufgehängt werden können und dürfen nicht schöpfend sein. Das steht in vielen AGBs drin, kann ich aber dieses Thema nicht erschlagen. Das heißt, zum einen ist es nicht rechtswirksam vor Gericht. Ich muss wirklich meinen Kunden beraten und da gehört eben mehr dazu, als nur zwei Worte. irgendwo zu erwähnen oder unten im Fußtext, das genügt nicht. Da muss ich wirklich in den Dialog mit dem Kunden gehen und letztendlich muss ich aber auch in meiner Verantwortung liegt, das Prüfen habe ich die Prozesse so im Griff, dass sie wirklich fettfrei trocken ankommen an der Beschichtungskabine. Ja, was heißt fettfrei? Wie kann ich das prüfen?

Markus Vüllers: Sinnvollerweise gucke ich mir das gleich im Vorbereitungsprozess an. Wir haben das in letzten Folge auch kurz erwähnt. Wenn die Teile noch nass sind und ich aus der letzten Spülzone herauskomme, dann kann ich über den Wasserbruchtest erkennen, ob ich einen geschlossenen Wasserfilm habe, was dann ein Zeichen dafür ist, dass die Oberfläche fettfrei, staubfrei, schmutzfrei ist und dort auch keine Störgrößen mehr drauf sind. Ich erkenne halt auch noch irgendwelche an herrfhaftenden Schweißperlen oder irgendwelche Zunderteilchen, die da irgendwo auf dem Bauteil hängen. Oder ich mach's halt eben professioneller. Ich kann's messen mit dem Messgerät, wenn ich die Oberflächenspannung prüfe oder ich nehme mal Test hin.

Matthias Bader: Ja, ist das Eingucken, das ist ja kostenlos.

Markus Vüllers: Ja, man muss es nur tun.

Matthias Bader: Ja, da gibt es ganz einfache Möglichkeiten diese Vorbehandlungsqualität optisch zu prüfen. Ich kann hier keinen Korrosionstest machen, ich kann die Konversionsschicht nicht sicher bestimmen, wenig. Die neuen Konversionsschichten sind auch nicht sichtbar, das macht es noch schwieriger. Früher bei der Gelbkromatierung hat man natürlich auch was gesehen. Bei der Eisenphosphatierung konnte ich die Konversionsschicht sehen, irrisierende Farbspiel konnte ich bemerken und da wurde also immer dann natürlich auch optisch kontrolliert. Aber diese Entfettungsqualität, die kann ich mit dem Wasserbruchtest optisch kontrollieren und bei geschlossenen Anlagensystemen, wo das wirklich durchfährt, da hilft mir... ein kleiner Wassersprüher und ich kann den Wassersprüher mit VE-Wasser schadlos danach aufbringen und einfach schauen, ist meine wahre Beschichtungsgerecht, ist es sauber, fettfrei und überall benetzt, auch in den Ecken, an den Schweißnähten, nicht dass hier thermische Einflüsse das Fett festgebrannt haben. Also, jetzt sind sie trocken, was muss der Beschichter noch prüfen?

Markus Vüllers: Die Aufhängung sollte sich anschauen, ob die Teile für den Beschichtungsprozess, fürs Pulverbeschichten richtig hängen.

Matthias Bader: Das kann man doch überspringen. Die Teile, die schlecht aufgehängt wurden, sind ja schon in der Waschmaschine runtergefallen.

Markus Vüllers: Ja, ja, jetzt kommt ja immer noch ein ganz tricky Thema dazu, dass ich für das Vorbehandeln, fürs Waschen die Teile manchmal anders hängen sollte als für das Pulver beschichten. Das heißt, da sind dann auch so Dinger, wo man immer mal wieder hingucken muss. Es macht bei dem einen oder anderen Bauteil vielleicht tatsächlich Sinn, mal jetzt einen Haken dazwischen wegzunehmen, es wieder gerade zu hängen. das machen habe ich es schräg gehängt, damit die Flüssigkeit rauslaufen kann. Jetzt nehme ich einen Haken zwischenweg. Jetzt hängt es dann für meinen Beschichtungsprozess gerade. Das sind alle so Aspekte, die vor der eigentlichen Beschichtung eine Rolle spielen können, die aber nur dadurch zu klären sind, dass man sich mit diesem Prozess einfach intensiv auseinandersetzt.

Matthias Bader: Das heißt, mit der richtigen Aufhängung habe ich den wesentlichen Einfluss auf die Qualität des Beschichtungsergebnisses, auf den Durchsatz, auf die Menge, auf letztendlich den Profit und den Erfolg meines Beschichtungsprozesses. Wenn ich mir hier ein paar Minuten Zeit gebe und es richtig optimiere, lohnt sich das am langen Ende ohne Ende. Das heißt, richtig aufhängen, dann kommt der Beschichter ordentlich dran zum Beschichten. Das heißt, die Qualität stimmt von der optischen oder von der Beschichtungsdeckung. Die Gleichmäßigkeit der Beschichtung wird so gewährleistet. Aber auch wenn ich ein cleveres System habe und das Beschichtungsfenster richtig ausnütze, dann kann ich natürlich hier auch den Durchsatz bestimmen. Und letztendlich ist das das Problem, jeder von uns hat. Die Wirtschaftlichkeit, die hohen Personalkosten, muss sich alles irgendwie decken. Und es geht nur über das eine Produkt, das wir haben. In vielen Lohnbeschichtungen ist es eben nur die Beschichtungsleistung. Also muss ich doch hier an dieser Stellschraube drehen und hier das Optimum rausholen. Die beste First-Ran-Quote, das heißt beim ersten Mal viele Teile EO rausbringen. in der besten Zeit die möglich ist und dann geht es vorwärts.

Markus Vüllers: Ja und was ganz wichtig ist, wir haben das eben im Nebensatz gesagt, dass man in der Vorbehandlung mit dem Auge sehen kann und erkennen kann, ob die Vorbehandlungskualität gut ist. Das funktioniert natürlich nur, wenn Verantwortliche tatsächlich in den Prozessen unterwegs sind und sich vor Ort das ganze Thema anschauen. Bei großen Innenausbeschichtern erlebt man es halt oft, dann gibt es halt irgendeinen Leitstand, da sind alle Prozessdaten auf irgendwelchen Monitoren abgebildet und die Verantwortlichen für eine Schicht bewegen sich gar nicht mehr in der Anlage. Das heißt, die sitzen nur noch im klimatisierten Leitstand. Da geht es denen gut. Und da, es dann nach Chemie riecht oder wo es dann auch mal bisschen lauter ist, da findet man die relativ selten. Dazu tatsächlich der Appell aufstehen, in den Prozess gehen, den Prozess mit durchlaufen, sich die Bauteile anschauen, weil das, man mit den Augen erkennen kann, das ist schon eine ganze Menge. Wir haben mit unseren Augen tatsächlich Messgeräte eingebaut, die schon relativ viel erkennen. einfache Dinge wie so ein Wasserbruchtest, aber auch komplexere Dinge wie Farbton und Glanzgradunterschiede. Da muss man ganz schön viel Geld ausgeben, wenn das, was unsere Augen können, mit irgendeinem Messgerät nachgestellt

Matthias Bader: Aber die Erdung kann ich mit einem sehr preiswerten, einfachen Handgerät messen. Das gibt es in der Branche zu kaufen an mehreren Stellen. Das hat fünf LEDs und die sind farblich so im Ampelsystem schön angeordnet, dass es wirklich auch ein Beschichter sehr einfach anwenden kann und prüfen kann, ob hier die Erdungsqualität ausreicht für den Beschichtungsprozess.

Markus Vüllers: Ja, und das ist eigentlich schon der Ball, dann zur nächsten Podcastfolge spielt. Was soll ich mir angucken, bevor es dann tatsächlich mit den Beschichten losgeht? Wir haben ja zum Thema Erdung schon mal eine separate Podcastfolge gemacht. Wir haben das Thema jetzt schon mehrfach auch in der Spätschicht diskutiert. Dazu jetzt noch mal der wichtige Appell an alle, die den Podcast hören. Meldet euch einfach mal zu einer Spätschicht an, kommt dahin. Das Ganze kostet nichts, das ist unverbindlich. Und wenn man dann feststellt, Das bringt alles nichts. Dann bleibt man halt beim nächsten Mal weg oder klingt sich halt auch im laufenden Prozess aus. Das ist alles völlig locker und frei. Wir stellen halt fest, dass die Leute, die mal dabei waren, dann doch dabei bleiben, weil sie feststellen, Hoppla ist eine ganz coole Geschichte. Auch wenn das 18 Uhr stattfindet. Es ist halt eine Spätschicht. Von daher wirklich der Appell, da treffen sich Experten aus der Branche. Da wird in lockerer Stammtischatmosphäre, werden Themen diskutiert. Und da haben wir das Thema Erdung jetzt auch mehrfach schon auf der Tagesordnung gehabt.

Matthias Bader: Und da kann man mit Fachmännern, mit Kollegen einfach reden, quatschen, sich austauschen und das denke ich, das ist so wertvoll. Deswegen auch unser Appell, kommt zu Spätschicht oder tretet mit uns in Kontakt über LinkedIn, E-Mail, Website, was auch immer. Wir freuen uns auf das Feedback und ja, es war wieder toll. Danke, Markus.

Markus Vüllers: Ja, vielleicht noch ein ganz kurzer Werbeblock für die Spätschicht. sind ja jetzt, diese Folge erscheint am 23. Oktober. Die November-Spätschicht wird eine besondere Folge. Da sind wir dann live in Wetzlar auf dem Praxisforum der QIB. Das heißt, da machen wir eine Spätschicht live. Da kann uns auch jeder gerne ansprechen, was er denn tun muss, dann die nächsten Folgen mitzuerleben. Wir haben für dieses Jahr die Folgen geplant, werden im nächsten Jahr weitermachen. einmal pro Monat immer Mittwochs abends 18 Uhr. Am zweiten Mittwoch im Monat gibt es eine Spätschicht. ja, also wer diese Folge hört und den Wetzlar dabei ist, gerne am Mittwochabend schon mal einmal kurz live in die Spätschicht kommen und danach ist es halt ein Online-Format, was dann über Teams funktioniert. Ja, bis zum nächsten Mal würde ich sagen. Bis dahin. Ciao, ciao.

Matthias Bader: Ja, bis zum nächsten Mal. Ciao.

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